Chorleiter
Wie die Zeit vergeht: Im Mai 2020 leitet Michael Roth bereits seit einem Jahr die musikalischen Geschicke des Chors St. Sebastian. Zu diesem Anlass überreichte die 2. Vorsitzende Silke Schledt Mitte Mai 2020 ein kleines Präsent mit den besten Wünschen. Natürlich unter Einhaltung der Corona-Sicherheitsvorschriften!
In dieser gesanglosen Zeit, die der Chor aktuell durchleidet, ist es wichtig und schön zu wissen, dass unser Chorleiter auch jetzt daran arbeitet, dass die Sängerinnen und Sänger bei der Rückkehr in die Singstunden neues und altes Liedgut vorfinden und sich erarbeiten können, damit dienstags im Haus Sebastian irgendwann wieder Gesang ertönt. Selbst wenn es vermutlich noch einige Zeit dauern wird, bis der Chor wieder zur Ehre Gottes und zur Freude der Menschen singen darf.
Seit Mai 2019 unser neuer Chorleiter: Michael Roth
Dieter Müller, Chor-Gründungsmitglied und Chorleiter bis Mai 2019
Songschreiber
Klavierspieler,
Dirigent,
Chorleiter,
Freund,…
„Unsere Welt ist uns nur auf Zeit gegeben, denn jeder Mensch ist doch nur eine kleine Weile hier“ waren die ersten Zeilen, die mir einfielen, als ich 2016 mit dem Schreiben am letzten Musical für meinen Chor St. Sebastian anfing. Vier Jahre lang habe ich meinen Abschied als Chorleiter vorbereitet. „(K)eine Spur von Ewigkeit“ war für mich der Höhepunkt meines Schaffens und ich wollte immer mit einem Höhepunkt aufhören. Im Nachhinein kam mir alles wie eine kleine Weile vor.
Über 14000 Tage vergingen wie im Flug. Dienstag für Dienstag, bei Sonne und Regen, bei Eis und Schnee, voll motiviert oder lustlos, fröhlich oder mies drauf, gestresst oder entspannt, haben wir zusammen geprobt. Über 600 mal sangen wir in Gottesdiensten, bei Auftritten, Konzerten und Musicals.
Ich wollte mit meiner Arbeit die Menschen im Chor, unsere Gemeinde und die vielen Anderen, die im Laufe der Jahre treue Fans geworden sind, bereichern, wollte Freude schenken und Hoffnung machen, aber auch zum Nachdenken anregen. Es macht mich glücklich, wenn mir das ein klein wenig gelungen ist.
Eine Redewendung sagt: „Ein Chor singt unter dem Dirigenten“. So habe ich das nie verstanden. Ich wollte nie, dass mein Chor unter mir singt, sondern mit mir zusammen. Er sollte Freude haben am Gesang und an den Liedern, aber es durfte auch besinnliche und traurige Momente geben. Auch jetzt ist für mich so ein trauriger Moment, aber er muss sein.
Ich sage DANKE an alle Helfer, ohne die in der langen Zeit Vieles nicht möglich gewesen wäre, an die Musikerinnen und Musiker, die uns immer gerne unterstützt haben, die Lektoren, die Schauspieler und Tänzerinnen, die Regisseure, die Schriftführer, die Notenwarte, die Techniker und an alle, die sich im Vorstand unermüdlich und leidenschaftlich engagiert haben und mir eine unersetzbare Stütze waren.
Ich sage DANKE an die Menschen, die nicht mehr dabei sind, uns aber ein Stück unseres Weges begleitet haben.
Ich sage DANKE an alle, denen ich irgendwann vergessen habe, zu danken,
Ich sage DANKE an unsere Gemeinde mit ihrem einzigartigen Pfarrer, an unsere Freunde und an unsere Fans.
Ich sage DANKE an meinen Nachfolger Michael Roth für sein großes Engagement bereits im Vorfeld und wünsche ihm von ganzem Herzen viel Glück und Gottes Segen.
Vor allem aber sage ich DANKE an meine Sängerinnen und Sänger für knapp 40 wunderbare Jahre, in denen sie mich getragen und ertragen haben.
Dieter Müller-Herzing im Mai 2019